Laborergebnis: Spinnenfilter mit SPARK AR
Während der Laborzeit sind die Laborant*innen sehr konzentriert und tasten sich erst einmal an die Technik heran. Hier und da entsteht schon ein Entwurf, aber die kreative Arbeit beginnt vor allem im Anschluss an den Workshop: Wir wollen euch hier einen Einblick in einige künstlerische Fingerübungen geben.
Ich mag Spinnen!
Ich bin Cinzia Fossati, von Beruf: Kostümbildnerin. Ich habe am SPARK AR Labor #online teilgenommen und danach einen AR-Facefilter mit Spinnen gebaut. An Halloween habe ich ihn auf facebook und instagram zur Verfügung gestellt.
Spark AR ist eine Augmented-Reality-Plattform, mit deren Hilfe Unternehmen und Einzelpersonen AR-Ideen entwickeln, veröffentlichen und teilen können. Mit dem Meta Spark Studio können auch ohne Programmierkenntnisse kostenlos AR-Effekte realisiert, statische Objekte animiert oder Texturen und Materialien erstellt werden. Die Trackingfunktion der App verfügt über Gesichtserkennung oder kann eine Hand oder einen anderen gewählten Körper verfolgen.
With great power comes great responsibility!
– Spiderman
Spark AR wirkte recht einfach und ich wollte schauen, was man mit der Software schaffen kann. Zur Zeit des Labor #online hatte ich ein paar Ideen, wie man AR in einem Theaterstück integrieren könnte. Der Workshop hat mich dazu gebracht, mit AR zu experimentieren und ich habe festgestellt, dass es ziemlich viel Spaß macht!
Ich habe einige Spinnen-Filter kreiert, weil ich zu der Zeit die Kostüme für „Die schwarze Spinne“ entworfen habe und die ganze Zeit nur an Spinnen gedacht habe.
Der Workflow mit SPARK AR war sehr einfach, ich habe ein „Particle System“ auf Mund und Hand gelegt. Das 2D-Bild der Spinne habe ich als Basiselement für das Particle System ausgewählt und „Mund auf“ als Start festgelegt.
Ich musste allerdings ewig rumprobieren, bis die Spinnen nicht mehr zu klein, zu groß, zu viele, nicht genug, zu schnell, etc. waren. Ich musste immer wieder testen. Nachdem die Spinnen so funktionierten, wie ich mir das vorgestellt hatte, habe ich noch einen schwarz-weiß-Filter drüber gelegt. So ist vielleicht weniger erkennbar, dass die Spinnen nur 2D-Bildchen sind und sie integrieren sich optisch besser in das Gesicht. Die animierte Spinne fürs Programmheft ist einfach ein Sketchfab-Download. Für das Experiment hat mir die Vorlage ausgereicht. Aber ich werde das auf jeden Fall mit selbstgemachten Bildern und 3D-Objekten ausprobieren.
„Die Schwarze Spinne“: Bühnen Bern
Als ich in Bern war, war die Stadt tapeziert mit den Plakaten für „Die Schwarze Spinne“ und ich wollte diese andere Funktion von SPARK AR ausprobieren. Wobei ein Bild als Marker dient, anstelle eines Gesichts.
Ich hatte gehofft man könne die Plakate scannen und sehen wie sich riesige Spinnen aus den Wänden schälen und einem entgegen krabbeln. Aber das hat nicht geklappt, weil das Bild auf dem Plakat nicht ganz identisch mit dem Programmheft war. Außerdem waren viele Plakate auf Litfaßsäulen angebracht: Der Scan funktioniert aber leider nicht, wenn das Bild nicht flach ist. Aber im Grunde war das auch nur eine Spielerei um die Technik auszuprobieren. Im Programmheft selbst hat es hingegen prima funktioniert! Scannt man das „Die Schwarze Spinne“ Logo, krabbelt sie aus dem Papier heraus.
My spider sense is tingling!
– Spiderman
Ich bin recht zufrieden mit meinem ersten Versuch, aber werde auf jeden Fall weiter experimentieren. Ich hätte gerne ein Particle System aus 3D-Objekten kreiert, aber ich glaube das geht auf SPARK AR nicht… jedenfalls habe ich es noch nicht geschafft.
Cinzia Fossati ist Kostümbildnerin. Ursprünglich kommt sie aus Italien. Ein „architektonischer Hintergrund, eine Leidenschaft für Kunst und Theater und eine funkelnde Vorstellungskraft sind die Hauptzutaten meiner Kreationen“ schreibt sie auf ihrer Website. „Ich arbeite mit Künstlern, Regisseuren und Fotografen zusammen, um Charaktere und Orte zum Leben zu erwecken, entweder in Filmen, Fotos oder auf der Bühne.“