Ich war Teilnehmerin des Labor #online von Hongwei Tan. Es ging darin um SPARK AR, eine App von Meta, mit der sich AR-Filter für Instagram und Facebook erstellen lassen. Fokus waren digitale Maskerade und Gesichtsfilter.
Mich hatte interessiert, wie hoch- oder niedrigschwellig die Handhabung der App ist, auch im Vergleich zu anderen Tracking-Varianten per Smartphone, und ob sich die App jenseits von Gesichtsfiltern nutzen oder umfunktionieren lässt, um z. B. AR-Inhalte für Ausstellungen oder Installationen einzublenden oder anderen die eigenen 3D-Modelle via Instagram auf ihrem Küchentisch zur Verfügung zu stellen.
Während des Workshops wurde uns gezeigt, wie Gesichts- und Gestenfilter funktionieren und ich probierte parallel etwas damit aus. Ich nahm dafür die Neujahrkarte mit Dinosaurier, die gerade an der Wand über meinem Monitor hing. Hatte mir Gregor Hinz, ein Freund und Illustrator mal geschickt. Bis Workshopende entstanden spontane Mini-Animationen und ein Instagram-Filter, den ich ihm zur Verfügung stellte. Er war gerade an der Nordsee und probierte den Filter dort aus, das Ergebnis teilte er wiederum auf seinem Instagram-Kanal.
Ich experimentierte etwas mit Gesten- und Gesichtsfiltern. Öffnete ich meinen Mund, erschien der Dino und schaute in meinen Mund wie in eine Höhle. Drehte ich meinen Kopf, erschien, verschwand und verschob sich eine mehrlagige Illustration, deren Einzelobjekte ich in Spark AR ausgeschnitten und in den Tiefen verschoben hatte. Auf die Schnelle ließen sich einfache Interaktionen bauen. 3D-Modelle auf Küchentischen habe ich dann aber doch nicht mit Spark AR ausprobiert, sondern mit Unity und Vuforia.
Juliane Grebin ist Bühnenbildnerin und Szenografin. Seit 2020 leitet und moderiert sie die Arbeitsgruppe Digitaler Raum des Szenografie-Bundes. Zusammen mit der AG hat sie maßgeblich die Labore für digitale Szenografie auf den Weg gebracht. Aktuell beschäftigt sie sich vor allem mit dem Thema 3D-Visualisierung.